Zum Tag der Befreiung des KZ Auschwitz – Gedenken der Opfer der Nazi-Diktatur

27. Januar 2024

Am Vorabend des 27. Januar hatte die VVN-BdA Koblenz zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal der Naziopfer eingeladen.
Alfred Lange eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden.
Von jungen Studenten bis zu einem 95jährigen waren alle Generationen vertreten.


Morgen, am 27. Januar, jährt sich zum 79. mal die Befreiung der deutschen Konzentrationslager in Auschwitz.
Morgen, vor 79 Jahren, befreite die Rote Armee der Sowjetunion die wenigen Überlebenden von Auschwitz und Auschwitz-Birkenau. Bis zum Schluss hatten die deutschen Nazis dort die fabrikmäßige Tötung von Menschen voran getrieben und am Laufen gehalten.
Weit über eine Million Menschen, hauptsächlich Juden, Sinti, Roma aus ganz Europa und darüber hinaus, aber auch polnische Intelligenz, wurden in Auschwitz und Auschwitz-Birkenau systematisch ausgeplündert, gequält und ermordet.

Aber morgen, vor 79 Jahren, nahm die Befreiung vom deutschen Faschismus ihren weiteren Lauf.
Schon 1 Jahr früher, am 27. Januar 1944, konnten die Bürger von Leningrad nach 872 Tagen deutscher Belagerung und Aushungerung, mit mehr als 600.000 Toten, befreit werden.
Wenn dann auch am 8. Mai 1945 der deutsche Krieg und Faschismus beendet werden konnten, so waren doch weder die Nazis noch der Faschismus beseitigt.
Sehr schnell nahmen die alten Nazis wieder führende Positionen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft ein.
Heute müssen wir feststellen, dass sie ihr Gedankengut erfolgreich weitergetragen haben.
Die neuen Nazis sitzen wieder in Parlamenten und erhalten immer stärkeren Zulauf.
Sie werden lauter, ungehemmter und immer frecher.
Sie propagieren Hass und Ausgrenzung.
Sie faseln von „Remigration“ und meinen Deportation.
Sie sagen „Deutsch“ und meinen „Arisch“.
Sie befördern Fremdenhass und Antisemitismus.
Der Nazi Björn Höcke, nur knapp 20 Km von hier zur Schule gegangen, ist einer ihrer Haupttreiber, Demagoge, Hetzer und Vordenker.

So stehen wir heute hier der Opfer des Nazi-Terrors, des Holocaust, zu gedenken.
Aber auch, um jetzt und heute vor den neuen Nazis zu warnen und sie zu bekämpfen.
Ich möchte mit zwei Sätzen aus dem „Schwur von Buchenwald“, der auch das Leitbild der VVN-BdA ist, enden:
DIE ENDGÜLTIGE ZERSCHMETTERUNG DES NAZISMUS IST UNSERE LOSUNG.
DER AUFBAU EINER NEUEN WELT DES FRIEDENS UND DER FREIHEIT IST UNSER IDEAL.

Nach dem Niederlegen eines Gesteckes verlas Ursula Rosenbaum ein Gedicht von Erich Kästner und Gert Winkelmeier hielt einen informativen Redebeitrag.